Die 5 stärksten deutschen MMA-Kämpfer in der UFC
Mixed Martial Arts (MMA) hat in Deutschland in den letzten Jahren stetig an Popularität gewonnen. Besonders die Ultimate Fighting Championship (UFC) – als größte und prestigeträchtigste MMA-Organisation der Welt – bietet Athleten aus allen Ländern die Möglichkeit, sich auf höchstem Niveau zu messen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die fünf erfolgreichsten deutschen Kämpfer, die in der UFC gekämpft haben. Dabei berücksichtigen wir insbesondere ihre Platzierungen in den Rankings sowie ihre Nähe zu einem möglichen Titelkampf.
1. Dennis Siver
Gewichtsklasse: Federgewicht (ehemals auch Leichtgewicht)
Zeitraum in der UFC: 2007 – 2017
Highlight: Kämpfe gegen Conor McGregor und Top-10-Platzierung im Federgewicht
Dennis Siver ist zweifellos der bekannteste Name unter den deutschen UFC-Kämpfern. Geboren in Russland, wuchs er in Deutschland auf und trat ab 2007 in der UFC an. Siver fiel durch sein vielseitiges Striking und seine spektakulären Spinning-Kicks auf. Er erzielte mehrere Siege, die ihn zeitweise in die Top-10 der Federgewichtsdivision katapultierten. Trotz eines hochkarätigen Kampfes gegen Conor McGregor blieb ihm ein Titelkampf verwehrt. Dennoch gilt er als Pionier für deutsche MMA-Kämpfer in der UFC.
2. Ottman Azaitar
Gewichtsklasse: Leichtgewicht
Zeitraum in der UFC: 2019 – heute
Highlight: Ungeschlagen in seinen ersten beiden UFC-Kämpfen mit zwei spektakulären Knockouts
Der in Köln aufgewachsene Ottman Azaitar machte zunächst in regionalen Ligen auf sich aufmerksam, bevor er 2019 in der UFC debütierte. Sein explosiver Kampfstil und seine Knockout-Power verschafften ihm rasch einen Ruf als gefährlicher Finisher. Gleich in seinem ersten UFC-Kampf gegen Teemu Packalén gewann Azaitar mit einem krachenden K.o. und wiederholte das Kunststück im zweiten Kampf gegen Khama Worthy. Obwohl er zuletzt eine Niederlage einstecken musste, bleibt er einer der vielversprechendsten deutschen Kämpfer im Leichtgewicht.
3. Nasrat Haqparast
Gewichtsklasse: Leichtgewicht
Zeitraum in der UFC: 2017 – heute
Highlight: Mehrfacher “Performance of the Night”-Gewinner
Nasrat Haqparast, in Afghanistan geboren und in Hamburg aufgewachsen, ist ein weiterer aufstrebender Name im Leichtgewicht. Mit seinem aggressiven Boxstil und soliden Bodenkampf hat er sich in der UFC schnell einen Ruf als harter Gegner erarbeitet. Nachdem er anfangs einige spektakuläre Siege – darunter gegen Marc Diakiese – feiern konnte, wurde er auch als potenzieller Kandidat für einen Platz in den oberen Regionen des Rankings gehandelt. Zwar blieb ihm der schnelle Durchmarsch verwehrt, doch Haqparast gilt aufgrund seines jungen Alters und seines Talents weiterhin als Kämpfer mit großer Zukunft.
4. Abus Magomedov
Gewichtsklasse: Mittelgewicht
Zeitraum in der UFC: 2022 – heute
Highlight: Blitzschneller Erstrunden-K.o. bei seinem UFC-Debüt
Abusupiyan “Abus” Magomedov wurde in Dagestan geboren, besitzt aber die deutsche Staatsbürgerschaft und kämpfte lange Zeit in Deutschland. Nach Erfolgen in verschiedenen europäischen Promotionen gab er 2022 sein UFC-Debüt und sorgte direkt für Aufsehen: Mit einem spektakulären K.o. in der ersten Runde machte er auf seine Ambitionen in der Mittelgewichtsklasse aufmerksam. Trotz einer späteren Niederlage gegen Sean Strickland in einem Main Event bleibt Magomedov einer der interessantesten deutschen Kämpfer, der sich auf höchstem Niveau beweisen möchte.
5. Nick Hein
Gewichtsklasse: Leichtgewicht
Zeitraum in der UFC: 2014 – 2019
Highlight: Solide UFC-Bilanz und Markenzeichen als Ex-Polizist
Nick Hein, ein ehemaliger Polizeibeamter aus Köln, ging 2014 in der UFC an den Start und machte sich einen Namen als zäher und disziplinierter Kämpfer. Mit einem starken Judo-Hintergrund und guten Boxfähigkeiten konnte Hein mehrere Siege einfahren und begeisterte mit seinem Entertainer-Charakter sowohl die deutschen als auch die internationalen Fans. Zwar stand er nie kurz vor einem Titelkampf, dennoch gilt er als einer der populärsten UFC-Kämpfer deutscher Herkunft und trug viel zur Bekanntheit von MMA in Deutschland bei.
Fazit
Obwohl Deutschland bislang keinen UFC-Champion hervorgebracht hat, haben diese fünf Kämpfer bewiesen, dass deutsches MMA-Potenzial auf der größten Bühne des Sports existiert. Dennis Siver ebnete als Pionier den Weg für viele andere, während aufstrebende Talente wie Ottman Azaitar, Nasrat Haqparast und Abus Magomedov zeigen, dass der Traum vom UFC-Gold für deutsche Athleten längst nicht unerreichbar ist. Mit zunehmender Erfahrung und wachsender Popularität ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein deutscher Kämpfer vielleicht doch eines Tages um den Titel kämpfen wird.